Birkenkopf, Stuttgart

»Birkenkopf, ursprünglich 471,00 m über NN, heute 511,20 m über NN. Erhöhung um 40,20 m 1953 – 1957 durch Aufschüttung von 1,5 Millionen Kubikmeter Trümmerschutt aus der in 53 Luftangriffen im 2. Weltkrieg zu 45 % zerstörten Stadt Stuttgart.«
Informationstafel am Beginn des Fußweges zur Gipfelplattform

Das »Aufbauwerk« der Nachkriegszeit: Der »Monte Scherbelino«

Hier lagert der Schutt der kriegszerstörten Stadt. Dennoch, viele der Gebäude, deren Trümmer auf diesen Berg geschichtet wurden, wären wiederherzustellen gewesen. Stuttgart ist jedoch weitgehend nicht wieder aufgebaut worden. Vielmehr hat der »autogerechte« Umbau Stuttgarts die Stadt, die eine der schönsten Europas war, ein zweites Mal zerstört. Ernst Klett, Stuttgarts erster Oberbürgermeister der Nachkriegszeit, und seine Kumpane haben mit brachialem Furor eine beispiellose Zerstörungsarbeit geleistet, die in Generationen nicht wieder gutgemacht werden kann.

Im Vorwort zu seinem Buch »Alt-Stuttgarts Bauten im Bild« (DVA Stuttgart, 1951) schreibt der große Gustav Wais: »Das vorliegende Buch wird die Erkenntnis festigen, wie Vieles in Stuttgart einst an schönen alten Bauwerken vorhanden war und wie Vieles durch Unverstand und mangelnden Sinn für das geschichtlich Gewordene zugrunde ging.« Die noch bestehenden baugeschichtlich wertvollen Kulturdenkmale zu erhalten »und dadurch ein Geringes von unserer Schuld an eine schöne und reiche Vergangenheit abzutragen«, mahnte er vergeblich.